Blähton

Was ist Blähton?

Die Erdgeschichte beginnt vor 180 Millionen Jahren. Da nämlich hat sich der Ton als eine der Schichten im Jurameer gebildet. Ton ist ein Geschenk der Natur. Diese Natürlichkeit wird aber auch in seiner Weiterverarbeitung zu Tonkugeln (Blähton) gewahrt, denn das entscheidende Element im Herstellungsprozeß ist Feuer. Der gemahlene Ton wird unter Zugabe von Wasser zu Kügelchen granuliert. Im Drehofen verbrennen die organischen Bestandteile des Tons, die Außenhaut der Kugel schmilzt und die Perlen blähen sich auf. So entstehen aus 1 m³ Rohton bis zu 6 m³ Blähton. Auf chemische Zusätze wird dabei vollkommen verzichtet. Der Charakter der Kugeln ist keramisch; sie sind von Luftporen durchsetzt und trotzdem sehr fest. Ideale Voraussetzungen für einen guten Baustoff.

Bauen mit Blähton

Blähton wird auch bereits für den Bau von Hochhäusern, Kirchen, Schulen, Fabriken, Brücken etc. verwendet. Bedeutende Beispiele hierfür sind das BMW-Haus in München, die Skiflugschanze in Oberstdorf sowie Ölbohrinseln in der Nordsee. Es gibt keinen besseren Beweis für die universelle Anwendung des Blähtons.

Blähton

  • ermöglicht die Herstellung von Leichtbeton mit niedrigem Gewicht und hoher Wärmedämmung.
  • wird als biologisch-naturnaher Rohstoff auch bei Hydrokulturen verwendet.
  • ist frei von betonschädlichen und korrosionsfördernden Bestandteilen.
  • Er ist raum- und witterungsbeständig, atmungsaktiv, luftfeuchte-regulierend.
  • hat eine größere Feuerwiderstandsdauer und Luftschalldämmung als nach DIN gefordert.
  • entspricht der DIN 4226. Seine hohe gleichmäßige Qualität wird durch regelmäßige Eigen- und Fremdüberwachung ( TÜV Rheinland - LGA Bautechnik ) gesichert.
  • wird für die Herstellung von vorgefertigten Außenwandelementen verwendet. Die Summe der bauphysikalischen Eigenschaften, insbesondere in Bezug auf Wärmedämmung und Wärmespeicherung sind optimal. Blähton läßt sich nageln, bohren und fräsen.

Blähton im Schwarzwälder-Massiv-Fertighaus

Die konträren bauphysikalischen Anforderungen an Baustoffe bereiten immer wieder Probleme: Leicht für Wärmeschutz und schwer für Schallschutz und Wärmespeicherung.
Diese Forderungen können nicht immer mit einem einzigen Baustoff erfüllt werden.
Beim Schwarzwälder-Massiv-Fertighaus werden die Außenwände leicht und die Innenwände schwer ausgeführt, um so die richtige Rohdichte für den jeweiligen Anspruch zu erreichen.
Um Wärmebrücken auszuschließen wird das komplette Haus noch mit einem Vollwärmeschutz versehen. Damit wird dem Bauherrn auch im Bereich der Wärmedämmung die Möglichkeit gegeben, seine individuellen Wünsche zu realisieren. Im Gegensatz zu anderen hochwärmegedämmten Wandaufbauten zeichnet sich das Schwarzwälder-Massiv-Fertighaus zusätzlich durch eine außergewöhnlich hohe Wärmespeicherfähigkeit aus, wodurch Sommer wie Winter ein ausgeglichenes Wohnklima erreicht wird.

Die Fertigteilbauweise ermöglicht es dem Bauherrn bei kurzer Bauzeit und damit niedrigen Finanzierungskosten ein massives Haus nach seinen Wünschen zu erstellen. Die Fertigteilwände werden innen bereits tapezierfertig ausgeführt. Das Verputzen entfällt, lediglich die Fugen der Wände und Decken müssen verspachtelt werden. Dadurch kann auf die Austrocknungsphase vor Beginn der Ausbauarbeiten verzichtet werden, was zu erheblichen Verkürzungen der Bauzeit führt. Die geringere Konstruktionsdicke der Wände bringt eine Mehrwohnfläche von bis zu 15%. Dieser finanzielle Vorteil ist insbesondere bei Miet- und Eigentumswohnungen aber auch vom Eigennutzer nicht von der Hand zu weisen.

Blähton als Baustoff

Dieser natürliche Baustoff ermöglicht es, die bauphysikalischen Anforderungen optimal zu erfüllen ohne die Gestaltungsfreiheit des Bauherrn einzuschränken. Die Blähton–Fertigteilbauweise kombiniert die bekannten Vorzüge des Holzfertigbaus in Bezug auf kurze Bauzeit und hoher Wärmedämmung mit denen der massiven Bauweise im Hinblick auf Wärmespeicherung und Schallschutz.